Mit- und voneinander lernen - Workshop Schreiberherstellung
Auf Initiative und Einladung von Ulli trafen sich am 22. Juni 6 Stammtischmitglieder in seinem Haus in Fresendelf zu einem Workshop für Schreiberherstellung. Ulli beschäftigt sich schon sehr lange mit der Herstellung von Schreibern in allen möglichen Versionen und Variationen, sowohl was die Technik aber auch die äußere Gestaltung angeht. Im Laufe der Jahre hat er sich so ein umfangreiches Know How angeeignet. Seine Initiative zielte deshalb darauf ab, den Teilnehmern Hinweise zur Vermeidung von Anfänger- und sonstigen Fehlern zu geben und sie mit praktischen Übungen gezielt an dieses Thema heranzuführen.
Zunächst stärkte sich jeder an einem kleinen Frühstücksbuffet und dabei wurde schon eifrig über dieses und andere Drechselthemen diskutiert. Danach baute jeder Teilnehmer seine mitgebrachte Maschine auf und Ulli erläuterte die erste Aufgabe, mit der in die doch recht filigrane Arbeit eingeführt werden sollte. Jeder Teilnehmer bekam einen einfachen Reklamekugelschreiber aus Holz mit Steckmine, ca. 10 mm dick und 135 mm lang. Das glatte Äußere dieses Schreibers sollte nach eigenem Gusto verändert werden. Die Aufgabe wurde von jedem gemeistert und es entstanden ansehnliche und recht unterschiedliche Exemplare.
Danach erhielt jeder einen Reklameschreiber aus Metall, der in eine Hülle aus Holz eingearbeitet werden sollte. Dazu musste zunächst ein Loch für die Aufnahme des Schreibers in die dafür ausgewählte Kantel von ca. 20 x20 mm gebohrt werden. Ulli erläuterte, dass das Loch nicht zu knapp gebohrt werden dürfe, weil sonst die Gefahr bestehe, dass das Holz bei sich verändernder Luftfeuchte und Temperatur platzen könne. Dann ging es an die Bohrstation, wo zuerst die Rohlinge mit einem Forstnerbohrer auf einer Seite plan geschabt und dann in der Länge durchbohrt wurden. Anschließend waren die Schreiber auseinander zu nehmen und für das Einkleben mit 2-Komponentenkleber vorzubereiten.
Die Abbindezeit des Klebers wurde für die Mittagspause genutzt, bei der wieder eifrig über Drechsel- und sonstige -Themen diskutiert wurde. Nach dem Essen verteilte Ulli einen von ihm vorbereiteten Aufnahmedorn aus Metall, mit dem die Schreiberrohlinge auf die Maschine gespannt werden konnten. Die Arbeit an diesem Schreiber ging aufgrund der vorherigen Übung recht flott voran, so dass auch hier bald die verschiedensten Stücke entstanden. Danach war eine Gemeinschaftsarbeit für je 2 Teilnehmer vorgesehen, bei der ein Rollerball mit Magnetkappe in eine Holzhülle einzuarbeiten war. Dabei sollte jedes 2er Team den Schreiber in eine andere ihm zugewiesene Form kleiden. Die besondere Schwierigkeit dabei war, den Anschluss an die Magnetkappe möglichst passgenau herstellen.
Diese Aufgabe nahm so viel Zeit in Anspruch, dass an Weiteres nicht mehr zu denken war. Mit einer Kaffeerunde wurde der Workshop deshalb beendet. Alle Teilnehmer bescheinigten Ulli, dass nicht nur seine Initiative eine gute Idee war sondern sie auch eine Menge gelernt und in der Gemeinschaft viel Spaß gehabt hatten. Besonders wichtig war der Informationsaustausch und das Helfen untereinander, das neben den wertvollen Tipps und Hinweisen von Ulli zum Erfolg dieses Workshops beigetragen hatte. Die Teilnehmer bedankten sich herzlich bei Ulli und waren sich einig, dass so etwas mit anderen Themen wiederholt werden sollte.