Mai Stammtisch bei Horst Bodien in Osterrönfeld
Im Mai traf sich der Stammtisch in der Werkstatt von Horst Bodien in Osterrönfeld. Horst hat sich seit Jahren auf die Herstellung von Miniaturen spezialisiert. Diese entstehen auf einer Minidrehbank, die er selbst gebaut hat. Inzwischen hat Horst eine solche Fingerfertigkeit entwickelt, dass kleine Kunstwerke unter seinen geschickten Fingern entstehen, wie auf den Fotos zu sehen ist. Sie sind teilweise so klein und filigran, dass man sich kaum vorstellen kann, wie sie unter um ein vielfaches größeren Händen entstanden sind.
Horst demonstrierte dann auch seine Arbeitsweise an verschiedenen Beispielen, wie z. B. einer Flöte oder an verschiedenen Kreiseln. Zum Einsatz kommen dabei Werkzeuge, die er sich aus verschiedenen Stählen – Rund- bzw. Flachmaterial - passend für die Größe seiner Arbeiten selbst herstellt. Insofern ist natürlich alles, was in „Normalausführung“ notwendig ist, auch im Miniformat vorhanden. Für die Stammtischmitglieder, die ansonsten ausnahmslos an großen Maschinen arbeiten, war dies eine schöne Lehrstunde dafür, dass selbst aus einem Zahnstocher noch der Kopf einer Mini-Krippenfigur werden kann.
Zum Kaffeetrinken wartete leckerer von Horsts Frau selbstgebackener Kuchen auf uns. Dabei wurde über unser 5-jähriges Jubiläum diskutiert, das am ersten Wochenende im September stattfindet. Es sind inzwischen 2 Plakatentwürfe entstanden, von denen das im DIN-A 4 Format auch für die Einladungen der Norddeutschen Drechsler verwendet und die DIN-A 3-Größe in wenigen Exemplaren an exponierten Stellen ausgehängt werden soll. Die Plakate werden ca. Ende Mai/Anfang Juni im Drechslerforum veröffentlicht. Zu dem Zeitpunkt werden auch Einladungen an die Norddeutschen Stammtische und Drechsler versandt.
Horst stellt allerdings nicht nur Miniaturen her, sondern auf seiner großen Drechselbank alles, was ihm Spaß macht oder an ihn herangetragen wird. So sind wunderschöne Kugeln entstanden, Möwen, Schalen oder sonstige Dinge. Nach dem Kaffee ging es dann in die „große“ Werkstatt. Hier war ein nasser Ahorn-Rohling auf die Drechselbank aufgespannt. Davor hatte Ulli Sauer eine Vorrichtung montiert, mit der ein mit einem Tassenstahl bestücktes Werkzeug sicher in einem Hohlkörper geführt werden kann. In diesem Falle war der Tassenstahl an einem geraden Schaft befestigt. Es ist aber genauso möglich, einen gekröpften Schaft einzusetzen, um z. B. bauchige Hohlkörper sauber auszuarbeiten. Ulli demonstrierte die Arbeitsweise und zeigte dabei die sichere Handhabung der Vorrichtung. Gerade dieser Aspekt wurde von den Mitgliedern bestätigt, die diese Vorrichtung anschließend ausprobierten.
Fachsimpeleien und anregende Gespräche beendeten diesen interessanten Nachmittag.