Hallo Drechselfreunde,
am 02.11.2019 trafen wir uns im Mehrgenerationenhaus in Kellinghusen. Schön, dass wir hier zu Gast sein konnten. Ein großer Dank geht an Günter, der vor Ort die Organisation übernommen hat.
Zunächst führte uns Jakob vor, welche Möglichkeiten er mit dem Laser hat. Der Laser wurde über eine PC-Programm angesteuert. Mit diesem Programm können die verschiedensten Bilder, Grafiken usw. auf das Holz übertragen werden. Der Laser wird über die Software super genau gesteuert, so dass eine exakte Abbildung der Vorlage auf dem Holz entsteht. Die Ergebnisse waren sehr beeindruckend. Zunächst brannte Jacob seinen Namen in einen gedrechselten Holzschreiber ein. Wir alle waren erstaunt darüber, wie scharf und sauber der Schriftzug ins Holz gebrannt wurde. Das Ergebnis war prächtig. Als nächstes wurde eine Grafik auf einem Kreisel übertragen. Zunächst musste der Kreisel genau auf den Mittelpunkt des Lasers ausgerichtet werden, bevor mit der Übertragung begonnen werden konnte. Der gesamte Vorgang dauerte nun etwas länger, da die Datei, die die Informationen für die Grafik enthielt, einen größeren Umfang hatte. Der ganze Prozess konnte von den umstehenden Drechslern auf dem großen Fernsehbildschirm verfolgt werden. Es wurde hier sowohl die Begleitsoftware in Ihrer unkomplizierten Handhabung vorgeführt als auch das eigentliche Verfahren mit dem Laser. Je nach dem, was gerade auf dem Bildschirm gezeigt wurde, konnte man den Fortschritt des Vorgangs in der Software und live am Laser oder auf dem Bildschirm beobachten. Auch das Ergebnis auf dem Kreisel war super. Jeder konnte erkennen, dass es hier eine super Kombination aus PC – Lasertechnik und der Drechselei gab. Sicher ein lohnenswertes Projekt zum Ausprobieren. Nach Jakobs Ausführungen sind die Kosten für seinen Laser im überschaubaren Bereich gewesen. Sicherlich ist ein gewisser Aufwand bei der Suche nach Motiven und Umwandlung in verwertbare Dateien zu betreiben, aber das Ergebnis recht fertigt diese Mühe. Vielen Dank Jakob.
Als nächstes zeigte uns Stefan, wie man kleine Igel exzentrisch drechselt. Hierbei führte er sehr ausführlich aus, worauf man beim Drechseln achten muss. Im Nachgang zu unserem Treffen wurde von Stefan bereits eine genaue Anleitung an alle übersandt. Auch hier wurden die einzelnen Schritte mit einer Kamera gefilmt und auf dem großen Bildschirm gezeigt. So war es möglich, die einzelnen Schritte einerseits live an der Drechselmaschine und andererseits aus einer anderen Perspektive auch live auf dem Bildschirm zu sehen. Der Betrachter konnte so gut verfolgen wie der Igel entstand und worauf zu achten war. Eine tolle Idee zur Verwertung von kleineren Holzstücken. Vielen Dank auch an Stefan.
Heiner zeigte uns noch kurz, wie man Zapfen durch ein nur sehr kleines Loch aushöhlt. Hierfür sind eine ganze Reihe spezieller Werkzeuge erforderlich, die für ihn nach seinen Angaben gefertigt worden sind. Anhand seiner Schilderungen und Ausführungen konnten die Anwesenden den Prozess gut nachfolziehen. Vielen Dank Heiner.
Nach den Vorführungen konnte bei Kaffee und Kuchen wieder umfangreich gefachsimpelt werden. Sicher sind neue Ideen und auch alt hergebrachtes besprochen worden.
Danach wurden die vielen mitgebrachten Exponate vorgestellt. Erläutert wurde, welche besonderen Herausforderungen bei den einzelnen Stücken bestanden haben, welche Hölzer verwandt worden sind, wo man sich diese besorgen kann und vieles mehr.
Die Zeit war schnell vergangen und es war bereits dunkel als wir uns wieder in alle Richtungen auf den Weg nach Hause machten.
Viele Grüße und lasst ordentlich die Späne fliegen
Bernd