Stammtischbericht vom 01.07.2017
Es ist ja schon fast Tradition, dass wir uns zum Sommerstammtisch im Tischlereimuseum in Friedrichstadt treffen. Zwar fällt unser Termin bislang immer mit den Friedrichstädter Rosentagen zusammen, so dass die Stadt sehr voll und Parkplätze Mangelware sind. Der nicht unerwünschte Nebeneffekt ist allerdings, dass sich immer wieder interessierte Besucher der Rosentage im Museum einfinden und dadurch auch unsere Veranstaltung beleben.
Als Thema hatten wir uns dieses Mal die Herstellung von Kreiseln vorgenommen. Bereits beim Mai-Stammtisch konnten wir feststellen, dass sich bei kleineren Aufgaben unsere Mitglieder eher an eine Maschine stellen um eigene Objekte herzustellen, als wenn wir größere Projekte vorstellen. Das hat auch bei diesem Treffen gut funktioniert. Wir hatten zwei Maschinen aufgestellt und Heiner und Ulli hatten dankenswerter Weise Holz vorbereitet. So konnte ohne große Einweisung aber mit entsprechend sachkundigen Erläuterungen und Hilfestellungen gleich losgedrechselt werden.
Das ist dann auch von verschiedenen Teilnehmern ausgenutzt worden. Die Ergebnisse konnten sich durchweg sehen lassen. Randolf hatte als Besonderheit dänische 5-Kronen Stücke dabei, die ein Loch in der Mitte haben und sich dadurch zu sehr gut laufenden kleinen Kreiseln verarbeiten lassen. Der kleine Kniff dabei ist, dass Ober- und Unterteil durch das Loch in der Mitte (Durchmesser 5 mm) verbunden werden müssen. Ein Tropfen Sekundenkleber-Gel stellt zusätzlich die Verbindung zwischen Metall und Holz her um so das Mitdrehen der Münze zu verhindern.
Mit einem kleinen Hilfsfutter wird der Rohling dann ins Futter gespannt und kann bearbeitet werden. Stefan versuchte sich danach an einem Minikreisel aus Reststücken von Olive. Zwar brach beim ersten Stück der Stil beim Schleifen weg. Trotzdem konnte er noch verwendet werden und beim zweiten klappte es dann ohne Weiteres. Beide Kreisel liefen rund. Auch Thomas produzierte ein Objekt ähnlich einem Peitschenkreisel, der hübsch von ihm koloriert wurde.
Das Museum besitzt als besonderes Exponat eine historische Drechselbank, die seinerzeit aus einem halb überfluteten Keller gerettet und von Heiner aufwändig restauriert worden ist. Sie darf benutzt werden, was einige Teilnehmer auch ausnutzten. Dabei wurden dann auch gleich einige Kleinigkeiten an der Bank wieder in Ordnung gebracht.